Empirische Studie 75
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Sicherheitsverhalten und Angst vor Körpersymptomen
In Hypothese H
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wurde angenommen, dass das in der Exposition gezeigte Sicher-
heitsverhalten ein Mediator für den Einfluss der Angst vor Körpersymptomen auf das
Therapieergebnis ist.
Nach Ausschluss der Drop-Outs waren noch 242 Patienten aus den beiden
Behandlungsbedingungen übrig, wovon nochmal 17 Patienten aufgrund unvoll-
ständiger Daten (in mindestens einer der verwendeten Variablen fehlte ein Wert)
nicht berücksichtigt werden konnten. In die Berechnungen eingeschlossen wurden N
= 225 Patienten.
In diesem Modell wurde ein Test auf Mediation durchgeführt, der unterstellt, dass der
Zusammenhang zwischen der Angst vor Körpersymptomen und dem Therapie-
ergebnis über den „Umweg“ Sicherheitsverhalten signifikant wird. Ein Mediations-
effekt konnte jedoch nicht gezeigt werden, da dieser indirekte Effekt nicht signifikant
wurde (t(199) = 0.01; p = 0.996).
Es zeigte sich erneut der zuvor gefundene positive Zusammenhang zwischen
Erwartungsangst und Sicherheitsverhalten (t(199) = 4.47; p < 0.001). In dieser
Berechnung zeigt sich zudem ein negativer Zusammenhang zwischen Erwartungs-
angst und Therapieergebnis (t(199) = 3.03; p = 0.003). Das Ausmaß der Depression
zu Therapiebeginn hatte keinen signifikanten Einfluss auf Sicherheitsverhalten
(t(199) = 0.45; p = 0.653) und Therapieergebnis (t(199) = 0.45; p = 0.652).
Der Anteil der Varianz der abhängigen Variable Therapieergebnis, der bei
Betrachtung der Einflussvariablen Angst vor Körpersymptomen, Sicherheitsverhalten,
Erwartungsangst und Depression erklärt werden kann, beträgt R
2
= 0,115. Der Anteil
der Varianz der abhängigen Variable Sicherheitsverhalten, der bei Betrachtung der
Einflussvariablen Angst vor Körpersymptomen, Erwartungsangst und Depression
erklärt werden kann, beträgt R
2
= 0,081. Dies ist in beiden Fällen (Range von 0-1) als
ziemlich gering einzustufen.
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