AMX DAS-MI-0804 Manual de usuario Pagina 36

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36 Theoretischer Hintergrund
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Des Weiteren ist die von Therapeuten häufig angeführte Frage berechtigt, weshalb
ein Patient therapeutische Hilfe aufsucht, wenn das Sicherheitsverhalten doch wirkt.
Salkovskis und eine Reihe von anderen Wissenschaftlern plädieren daher für das
strikte Unterlassen von Sicherheitsverhalten während der Behandlung von
Angststörungen.
Es gibt jedoch auch eine Reihe von Studien, die dieser Annahme widersprechen.
Beispielsweise zeigten Milosevic und Radomsky (2008), dass Schlangenphobiker in
der Sicherheitsbedingung genauso gut profitieren konnten wie Patienten, die sich
dem Angststimulus voll aussetzten. Hood, Antony, Koerner und Monson (2010),
Rachman, Craske, Tallman und Solyom (1986), de Silva und Rachman (1984) und
Bandura, Jeffrey und White (1974) fanden ähnliche Ergebnisse. Diese wider-
sprüchliche Datenlage spiegelt sich auch in den gängigen Therapiemanualen zur
Behandlung von Angststörungen wider. Während Schmidt-Traub (2008) klassische
Sicherheitsverhaltensweisen als „Möglichkeiten der Angstkontrolle“ (S.88) empfiehlt,
warnen Lang et al. (2012) und Schneider (1998) (S.51) explizit davor, während der
Exposition irgendetwas zu unternehmen, was die Angst reduzieren könnte.
Eine Erklärung für diese unterschiedlichen Ansatzpunkte zur Behandlung liegt mög-
licherweise in der unterschiedlichen Definition von Sicherheitsverhalten. Jedoch kann
auch die Art von Katastrophendenken je nach Störungsbild oder sogar innerhalb
eines Störungsbildes variieren. Deshalb ist für den einen Patienten Sicherheits-
verhalten das, was für den anderen Patienten als Angstauslöser fungiert. Beispiels-
weise mag für den einen Tierphobiker die Fixation des angstbesetzten Tieres eher
unter Sicherheitsverhalten fallen und damit ein Gefühl von Kontrolle auslösen, da er
genau weiß, in welcher Entfernung sich die Spinne aufhält. Bei einem anderen
Patienten führt allein der Anblick der Spinne zu einer Panikreaktion und er wendet
den Blick eher ab.
In den nächsten Abschnitten sollen die empirischen Ergebnisse zunächst unter
störungsspezifischem Gesichtspunkt beleuchtet werden, woraufhin die definitions-
spezifische Betrachtung folgt.
2.5.3.1 Sicherheitsverhalten bei der Behandlung von Sozialer Phobie
In einer Einzelfallstudie von Garcia-Palacios und Botella (2003) wurde eine sozial-
phobische Patientin im ersten Therapieabschnitt nur allein mit Expositionstherapie
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