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Theoretischer Hintergrund 13
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nieren, gescheitert sind. Die klassische Studie zum „kleinen Albert“ (Watson &
Rayner, 1920) konnte beispielsweise nicht repliziert werden. Ein weiterer Kritikpunkt
an der klassischen Konditionierungstheorie ist nach Schneider und Margraf (1998)
die Feststellung, dass nicht alle Reize in der Umwelt eines Menschen gleich-
wahrscheinlich Angst auslösen, wodurch das Prinzip der Äquipotentialität (Öhman,
Fredriksson, Hugdahl & Rimmo, 1976) nicht erfüllt ist. Ein Beweis hierfür ist, dass die
Verteilung agoraphobischer Ängste weder die Häufigkeit dieser Reize im alltäglichen
Leben noch die Wahrscheinlichkeit unangenehmer (z.B. traumatischer) Erfahrungen
widerspiegelt. Dies stützt jedoch die Theorie der biologischen Preparedness von
Seligman (1971), nach der Menschen nicht vor jeder Situation oder jedem
Lebewesen phobische Angst entwickeln. Angstauslöser sind vorwiegend Situationen,
Tiere und Gegenstände wie Höhen, Schlangen/Spinnen oder spitze Gegenstände,
die evolutionär relevant für die Menschheit sind (Öst & Westling, 1995; Reinecker,
1993; Seligman, 1971).
Goldstein und Chambless (1978) formulierten eine „Reanalyse“ zur Ätiologie der
Agoraphobie. Sie unterscheiden dabei die einfache und die komplexe Agoraphobie.
Bei der einfachen Agoraphobie gehen sie davon aus, dass Patienten die phobische
Situation an sich fürchten, da eine traumatische Erfahrung vorausging. Beispiels-
weise kann ein erlebter Überfall die Angst vor Stimuli, die mit diesem Erlebnis
assoziiert sind, durch Konditionierung zukünftige Panikattacken beeinflussen. Auch
Symptome, die in Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen, z.B. Hyper-
glykämie auftreten, können bei gleichzeitigem Erleben einer Panikattacke später als
Auslöser fungieren. Bei der „komplexen“ Form der Agoraphobie gehen Goldstein und
Chambless davon aus, dass vor allem die „Angst vor der Angst“ das zentrale
phobische Element ist und sich die Patienten demnach vor allem vor den Konse-
quenzen der Angst fürchten. Damit weisen sie, orientiert an dem von Razran (1961)
beschriebenen Phänomen, schon frühzeitig auf die Rolle des „interozeptiven
Konditionierens“ hin. Hierbei können Empfindungen, z.B. schneller Herzschlag, zu
konditionierten Reizen für Panikanfälle werden, an die wiederum Situationen durch
Konditionierung höherer Ordnung gekoppelt werden können.
Da die Konditionierungstheorien bis dato eine große Angriffsfläche für Kritik boten,
formulierten Bouton, Mineka und Barlow (2001) ein erweitertes Modell zur Ent-
stehung der Panikstörung durch Konditionierungsprozesse. Die folgenden drei Kritik-
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