Empirische Studie 61
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drei Bedingungen erfolgte randomisiert mit einem 2:1 Verhältnis zur Behandlungs-
vs. Kontrollbedingung. In der begleiteten Bedingung waren 163 Patienten, 138 in der
unbegleiteten und 68 in der Warte-Kontroll-Gruppe. Die Drop-Out-Rate betrug in den
Behandlungsbedingungen vor der Post-Messung 19.6% (59) und zwischen Post- und
Follow-up-Messung zusätzlich 8.6% (26). Es ergaben sich keine signifikanten Unter-
schiede (p > .05) hinsichtlich der Drop-Out-Rate in den beiden Behandlungs-
bedingungen (Gloster, et al., 2011).
Es nahmen 282 weibliche Patienten an der Therapiestudie teil, wovon 122 in der
begleiteten, 106 in der unbegleiteten und 54 in der Warte-Kontroll-Bedingung waren.
Von 87 männlichen Teilnehmern waren 41 in der begleiteten, 32 in der unbegleiteten
und 14 in der Warte-Kontroll-Bedingung. Das durchschnittliche Alter betrug 35.5
Jahre.
Über 90% der Patientenstichprobe wies mindestens eine komorbide Diagnose auf.
Fast die Hälfte zeigte drei oder mehr psychische Diagnosen zusätzlich zu Panik-
störung mit Agoraphobie. Die häufigsten komorbiden Störungen waren spezifische
Phobie (n = 256; 69.4%), schädlicher Gebrauch/Missbrauch von Alkohol (n = 162;
43.9%), Soziale Phobie (n = 154; 41.7%) und Major Depression (n = 139; 37.7%).
Diese relativ stark beeinträchtigte Stichprobe gilt als repräsentativ für Patienten aus
der klinischen Praxis (Gloster, et al., 2011).
Die Behandlungsstichproben unterschieden sich trotz randomisierter Zuteilung hin-
sichtlich einiger diagnostischer Variablen zur Baseline-Messung. Bei Patienten in der
begleiteten Behandlungsbedingung wurde signifikant häufiger die Diagnose einer
Depression festgestellt (49.5% vs. 37.0%), χ
2
(1) = 4.03, p = .045, es wurde mit
größerer Häufigkeit von Panikattacken in der letzten Woche berichtet (79.8% vs.
68.2%), χ
2
(1) = 5.3, p = .021 und sie wiesen einen signifikant höheren Wert hinsicht-
lich des Schweregrads der Erkrankung auf (CGI: M = 5.4, SD = 0.7 vs. M = 5.2, SD =
0.7), z = -2.61, p = .009. Alle anderen Vergleiche zur Baseline-Messung
unterschieden sich nicht signifikant (Gloster, et al., 2011). Die Gruppenunterschiede
zur Baseline-Messung wurden bei der Auswertung berücksichtigt.
Ablauf der Studientherapie
Die Patienten wurden nach Studieneinschluss entsprechend der Randomisierung der
Bedingung „kognitive Verhaltenstherapie mit begleiteter Exposition“ oder „kognitive
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